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1. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 31

1913 - Leipzig : Hahn
31 Wie bückst du so fest auf den Strom, für den du so manche Lanze ge- brochen! „Deutschlands Strom, nicht Deutschlands Grenze!" so sprachst und schriebst du in trüber Zeit. Ja, wer nur die kleine Strecke von Mainz bis nach Bonn mit den Augen des Leibes oder auch nur des Geistes gesehen, der begreift, daß wir unsern Vater Rhein nie im Stiche lassen dürfen, „solang em Tropfen Blut noch glüht, noch eine Faust den Degen zieht und noch ein Arm die Büchse spannt". Ludwig Gäbler. 22. Berlin, die deutsche Kaiserstadt. Berlin, die Hauptstadt des preußischen Staates und Residenz des Deutschen Kaisers, steht bei einer Bevölkerung von mehr als 2 Millionen an dritter Stelle unter den Städten Europas und ist zugleich einer der bedeutendsten Handels- und Jndustrieplätze Deutschlands. Keine -große Stadt Europas hat jemals in so kurzer Zeit einen solchen Aufschwung genommen wie Berlin in den letzten Jahrzehnten. Dieses rasche Emporblühen dankt es vor allem der gewaltigen Ent- wicklung Preußens und Gesamtdeutschlands. Darum trägt Berlin, dessen Weichbild 63 qkm umfaßt, einen durchaus modernen Charakter. Ein reiches wirtschaftliches Leben durchflutet es; das zeigt uns ein Rundgang durch die Stadt, insbesondere durch die Leipziger Straße und Friedrichstraße mit ihren großen Geschäftshäusern, den prunkvollen Läden und dem großstädtischen Menschengewühle. Die vornehmste Straße und der Brennpunkt des politischen Lebens der Kaiserstadt ist die Straße „Unter den Linden". Diese Straße ist von alters her der Stolz Berlins. Sie ist 30 m breit und hat eine vierfache Reihe von Linden und Kastanien, die eine breite Promenade, Reit- und Fahrwege einschließen. Be- sonders lebhaft wird der Verkehr um die Mittagszeit und in der; Nachmittagsstunden, namentlich an Sonn- und Feiertagen, oder wenn kaiserliche Wagen eine Auffahrt bei Hofe melden und Fürsten und Gesandte in ihren Prunkwagen dem Schlosse zujagen. Ein großartiges Bild zeigt die Straße, wenn sie sich im Festesglanze zeigt, wenn Tore und Häuser mit Kränzen und Fahnen geschmückt sind, wenn Ehrenpforten sich erheben und eine wogende Volksmenge jubelnd dem Einzug haltenden Herrscherpaare oder dem siegreich zurückkehrenden Heere ihre Glückwünsche entgegenbringt. So hielten 1864 hier ihren Einzug die Düppel- und Alsenstürmer und zwei Jahre später die aus Böhmen und vom Main heimkehrenden siegreichen Scharen. Die Krone solcher Einzüge war aber jener Ehrentag, als 1871 derselbe König, dessen Heere bei Düppel und Königgrätz gesiegt hatten, seine Hauptstadt als Deutscher Kaiser wiedersah, umgeben vom Kronprinzen Friedrich Wilhelm, von Bismarck und Moltke. Ein anderes Bild zeigte der 16. März des Jahres 1888. Schwarzer Flor umhüllte die bunten Fahnen, und ein Trauerzug bewegte sich vom Kaiserlichen Schlosse nach Westen hin zum Brandenburger Tore. Von hier

2. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 290

1913 - Leipzig : Hahn
290 einen Pfeiler angeprallt ist. Übrigens wirst du in Blasewitz ebenfalls eins neue Brücke finden." — „Wie? Und die alte Dampffähre?" — „Die ist in Ruhestand versetzt." Zu unsrer Linken zeigte sich jetzt das Waldschlößchen. Jetzt schoß ein Dampfschiff an uns vorüber; wie ein großer grün-weißer Fisch spaltete es die Fluten. Hoch oben auf der Brücke stand der Kapitän. Ich stellte mich in Achtung; er grüßte freundlich herab. Wie schnell sich die Schaufel- räder drehten! Fröhliche Menschen saßen auf den Sesseln unter dem Zeltdach. Zillen mit aufgeblasenem Segel am hohen Mastbaume zogen ruhig vorüber. Später folgte ein Floß, bald so lang wie eine Straße in der Stadt; vorn und hinten standen sechs Mann, jeder mit einem Steuer. Sie brachten Stämme aus Böhmen, und obenauf hatten sie Bretter geladen. Und nun zur linken Hand auf den grünen Bergen die schönen Albrechtsschlöffer, deren Stufengärten bis an den Uferweg reichten! Später zeigten sich rechts Blasewitz, links Loschwitz, und richtig, da ist die neue Brücke. Ja, dort sind auch noch die Weinreben auf den Stufen der Berge. Da geht die Fähre von Pillnitz über den Strom, Soldaten setzen noch immer die königlichen und andere Wagen über. Vom Schlosse, das aus dichtem Grün herüberfchaut, weht die Fahne: König Albert und Königin Carola wohnen also hier. Dort an der Steintreppe liegen noch wie früher die zwei schönen Gondeln. Und ob wohl auf der lieblichen Waldinsel mitten im Strome auch die Fasanen noch nisten, die ich früher so gern sah? Heute sind sie schon zur Ruhe gegangen; denn der Abend senkt sich herab. Hier und da schnellt ein Fisch in die Höhe und wendet den Silberleib. In der Ferne tönt eine Abendglocke. So zogen wir friedlich dahin. Der Abend senkte sich herab. Der Mond goß sein Licht auf den Strom. Wir fuhren an Pirna vorüber. Links erschienen die weißen, hohen Wände der Sandsteinfelsen. Die Kette rasselte, die der Dampfer aus dem Wasser hob. Sie ging über seinen Rücken weg und senkte sich hinter ihm wieder ins Wasser. Sonst war tiefe, feierliche Stille. Auf einmal brauste zu meiner Rechten ein Eisenbahnzug heran. Seine Laternen sahen aus wie ein Paar glühende Augen. Links erhob sich die Bastei, die wie eine Kanzel im Mondenscheine dalag, und rechts folgte der Königstein mit der Festung. Wie schaute sie heute nacht so friedlich hernieder! 3. Im Steinvrrrche der Keimal. Fest und traumlos schlief ich in dem engen Kämmerlein unserer Zille. Am andern Morgen war ich mit einem Satze aus dem Bette, und bald trug uns das Boot ans Ufer. Ich wollte vorausstürmen nach dem Häuschen, aus dessen Schornsteine der Rauch kerzengerade in die Höhe stieg. Doch der Vater hielt mich am Arme. „Langsam voran, mein Junge! Die Mutter könnte zu sehr erschrecken, wenn du ihr so plötzlich ins Haus füllst. Das müssen wir fein anfangen. Du wartest vor der Tür; ich werde allein hineingehen und sagen, daß ein armer Reisender

3. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 24

1913 - Leipzig : Hahn
24 Rede, als hätte er gesagt, sie solle die fertigen Stiefel zu dem untern Wirt tragen, der sie bestellt. ■ Es ist hier nichts,* antwortete Andreas; »was einer in diesem Neste ist, das muß er sein Leben lang bleiben.“ »Du hast recht,“ versetzte seine Mutter, »dein seliger Vater hat wohl zwanzig Knieriemen zerrissen an sich und an dir, und am Ende hat es eben in seinem Lebenslaufe geheißen: ,Der ehrbare Johann Matthias Palmberger, Altreis (Altschuhmacher) und Schutzverwandter dahier*. Nichts dahinter und nichts davor.“ »Darum“, fuhr der junge Schuhmacher fort, »will ich nach England oder Amerika. Da hat schon mancher sein Glück gemacht.“ »Jawohl, sein Glück gemacht“, stimmte die Witwe dem Sohne bei. »Gerade jetzt erzählt man viel von einem Sattler- gesellen aus Schneeberg in Sachsen. Ackermann heißt er. Der ging über Paris nach London in England und ward daselbst ein so reicher und angesehener Mann, daß jetzt die Grafen und Fürsten in seinem Hause ein- und ausgehen wie bei unsereinem die Hühner. Und der Erzbischof ist schon bei ihm zum Kaffee gewesen mit seiner Frau. Seinen armen Freunden in Schnee- berg schickt er aber ein Geldstück um das andere.“ »Ich werde Euer auch nicht vergessen, liebe Mutter“, ver- sicherte der junge Mann auf dem Rappen und stellte die Stiefel des Wirts auf die Seite, nachdem er die letzte Hand darange- legt hatte. »Ich werde Euch schon von Zeit zu Zeit schreiben, wie es mir geht. Und wenn Ihr einmal unter einem Briefe von mir lest: ,Euer dankbarer Sohn, Hofschuhmachermeister Seiner Majestät des Königs von Großbritannien, Schottland und Irland' — dann dürft Ihr Euch flugs aufmachen wie der Erzvater zu seinem Sohne Joseph in Agyptenland. Denn ich wollte mich Eurer nicht schämen, und wenn ich König würde.“ »Bis dahin“, versetzte die Mutter, indem sie sich mit der Schürze eine Träne aus dem Auge wischte, »darfst du dir um meinetwillen keine Sorge machen. Denn ein neues Haus, zwei Kühe im Stall und etliche Morgen im Feld und an der Altmühl sind für ein Witweib mehr als genug.“ Sie hatte noch nicht ausgeredet, als Andreas schon anfing, um seinen Rappen herum aufzuräumen. Seine Mutter aber wehrte es ihm und sprach: »Lieber Sohn, das überlaß mir. Nimm nur das Handwerkszeug, das du als Geselle auf der Wanderschaft brauchst, und schnalle dein Bündel. Der Ranzen, den du vor drei Jahren aus der Fremde mitgebracht hast, ist noch ganz gut und hängt drüben in der Kammer. Indes habe ich Zeit, dir zum Abschied dein Leibgericht zu bereiten. Denn du sollst erst gegen Abend ausziehen und heute nicht mehr

4. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 32

1913 - Leipzig : Hahn
32 leuchtete weithin die Inschrift: Vale 86n6x imperator! Damit sagte die trauernde Hauptstadt dem greisen Heldenkaiser das letzte Fahre- wohl auf seinem Heimgänge zur stillen Gruft im Mausoleum zu Charlottenburg. Nach Westen zu schließt die Straße das 20 m hohe Branden- burger Tor. Es ist gegen Ende des achtzehnten Jahrhunderts nach dem Vorbilde der Propyläen in Athen erbaut. Das Tor hat fünf durch dorische Säulen voneinander geschiedene Durchgänge. Das Ganze krönt wirkungsvoll ein in Kupfer getriebenes, 5 m hohes Viergespann der Siegesgöttin. Im Jahre 1807 schickte es Napoleon als Siegesbeute nach Paris. Mit Schmerz und Ingrimm ini Herzen blickten damals alle Vaterlandsfreunde auf das seines Schmuckes beraubte Tor. Seit 1814 prangt die Viktoria wieder auf dem Tore. In Erinnerung an jene Kriegszeit schmückt sie jetzt das Eiserne Kreuz. Treten wir durch einen der Durchgänge, so haben wir die prächtigen Laubbäume des Tiergartens vor uns, durch deren Zweige von rechts her auf hoher Säule eine goldene Bildsäule winkt. Es ist die Sieges- säule mit der Borussia. „Das dankbare Vaterland dem siegreichen Heere", so lautet die Inschrift der Säule. Den Unterbau schmücken vier erhabene Bilder aus Bronze zur Erinnerung an den dänischen Krieg 1864, den österreichischen Krieg 1866, den französischen Feldzug 1870 und den Einzug des siegreichen Heeres in Berlin 1871. Der 20 m hohe Säulenschaft ist von drei Reihen vergoldeter dänischer, österreichischer und französischer Geschützrohre umgürtet. Auf der Säule steht die 8 ln hohe, vergoldete Borussia vom Bildhauer Drake, rechts den Lorbeerkranz, links das mit dem Eisernen Kreuze geschmückte Feldzeichen haltend. Die Gesamthöhe beträgt 61 m. An der Ostseite des Königsplatzes erhebt sich das Reichs- tagsgebäude, der vornehmste und großartigste Bau der deutschen Kaiserstadt, 1884—94 nach Wallols Entwürfe mit einem Kosten- aufwande von 22 Millionen Mark aufgeführt. An den vier Ecken ragen 46 in hohe Türme empor. Die Mitte des Gebäudes, die der Sitzungssaal einnimmt, überdeckt eine Glaskuppel mit reichvergoldeten Kupfergürtungen, überragt von einer säulenumgebenen Laterne, deren Dach in eine Kaiserkrone ausläuft. Über der Tür erblickt man in Stein gehauen den Ritter Georg mit der Reichsfahne, der die Gesichts- züge Bismarcks trägt. Auf dem Giebel steht die in den Sattel ge- hobene Germania von Begas. Südlich vom Königsplatze durchschneidet die breite Sieges- allee den östlichen Teil des Tiergartens, die Kaiser Wilhelm Ii. von den hervorragendsten Künstlern mit 32 Marmorstandbildern brandenburgisch-preußischer Herrscher ausschmücken ließ. Nördlich vom Königsplatze, am Alsenplatze, zieht das umfang- reiche General st absgebäude, in dem Graf Moltke am 24. April 1891 starb, die Aufmerksamkeit auf sich.

5. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 91

1913 - Leipzig : Hahn
91 gebildet war. Damit ausklopfend gebot er Stillschweigen und sprach dann: „Brüder, ich frage euch, ist es wohl so fern am Tage, daß ich mag hegen und halten eine hohe Morgensprache?" Altermann Ditmar Elvers antwortete ihm: „Dieweil die Sonne scheint über Bäume, Berg und Tal, Blumen und Gras, so ist es wohl so fern am Tage, daß du magst hegen und halten eine hohe Morgensprache." 'Der Amtsmeister fragte: „Was soll ich denn verbieten in dieser hohen Morgensprache?" Der Altermann antwortete: „Hader und Zank, Scheltwort und Unlust." Der Amtsmeister sprach: „So verbiete ich denn Hader und Zank, Scheltwort und Unlust zum ersten, zum andern und zum dritten Male. Wer zu reden hat, der rede mit Bescheidenheit und halte Frieden mit Hand und Mund, damit er schone seines Geldes." Er öffnete die vor ihm stehende Lade, eine sauber gearbeitete Eichentruhe mit krausen Eisenbeschlägen, welche die Urkunden enthielt, entgürtete sich seines Schwertes und legte es, die Klinge eine Spanne lang aus der Scheide gezogen, vor sich auf den Tisch. Dann hub er an: „Hochachtbare, fürsichtige Meister! Günstige und liebe Werk- brüder! Ich stehe als Amtsrichter unserer ehrbaren Böttcher- gilde heute zum letztenmal hier, wo ich so manches Mal gestanden habe, wenn Rat, Recht, Amt und Gilde gehalten wurden, und ich will wünschen und hoffen, daß ich euch mit aller Billigkeit und Ehr- barkeit zu Dank gedient habe und zu guter Nachrede. Ich übergebe euch Rollen und Briefe, Regiment und Büchse, Kerzen, Gezierde und Kleinodien mit reinen Händen, und unsere Rechnung stimmt. Da ich nun von euch scheide, werdet ihr mir wohl ein paar inständige Bitten nicht verübeln und versagen. Erstlich ist es meine Bitte und Meinung, daß wir aus sonderlicher Gunst und Gnade unseren ehe- maligen Werkbruder Allhard Dippold, obwohl er von den drei Jahren, die er des Amtes quitt und verfallen fein sollte, erst zwei verbüßt hat, weil er sich aber brav gehalten, mir auch aus meiner Not geholfen hat, und aus anderen beweglichen Ursachen wieder in Amt und Ehren unter uns aufnehmen. Seid ihr einverstanden, Brüder?" „Jawohl!" riefen sie, „wir vergönnend!" „Dann, Bruder Amtsbote," wandte sich Gotthard an den jüngsten Meister, „sei so gut und rufe Dippold herein; er wartet draußen." „Allhard Dippold," redete er dann den etwas befangenen Ein- tretenden an, „kraft des ganzen Handwerks verkündige ich dir, daß wir dir den Rest der Buße, die wir über dich verhängen mußten, auf daß ein anderer sich daran stoße, erlassen und uns wieder mit dir vergleichen und vertragen wollen. Es ist dir kümmerlich ergangen, und wen der allmächtige Gott mit Kreuz und Beschwerung heim-

6. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 159

1913 - Leipzig : Hahn
159 „Geschicklichkeit hat er besessen," nahm jener wieder das Wort, „aber den jetzt lebenden Steinmetzen, einem Adam Arafft, kommt er nicht gleich, Hier an der Frauenkirche, da könnt Ihr sehen, was der eine und was der andere leistet. Die Kirche ist von Schonhofer, aber die kunstreiche Kapelle über dem Portal ist von unserem Arafft, dem geschicktesten Baukünstler und Bildhauer." wie angezaubert stand ich noch an dem Brunnen. Da schlug die Uhr der Frauenkirche, und Paumgärtner zwang mich, nach der Airche zu gehen, um das Klännleinlaufen zu sehen. So hieß das kunstreiche Uhrwerk über dem Eingang der Airche, weil jede Stunde bewegliche, bunt bemalte Figuren hier einen Umzug hielten. Das sah ganz possierlich aus. Auf dem Throne faß Kaiser Karl. Ein Herold erschien, und ihm folgten vier Posaunen- bläser und darauf die sieben Kurfürsten mit den Reichskleinodien. Jene, sobald sie vor dem Kaiser waren, setzten die Posaunen an den wund, und diese nahmen fein zierlich die Hermelinmützlein ab. Über dem siegbringenden Kaiser hieß es: „Klensch, bedenke dein Ende"; denn der Knochenmann schlug mit der Sense die Stunden an die Glocke. Die Figuren waren in Kupfer getrieben und vom Kleister Sebastian Lindenast verfertigt, der vom Kaiser Klax dafür allerlei Freibriefe erhielt. Auf den Rat paumgärtners begab ich mich jetzt nach der Lorenzkirche, um daselbst das Sakramentshäuschen von Adam Arafft zu sehen, das er mir als das kunstvollste Werk schilderte. Der gerade weg führte mich über die Holzbrücke, von der das Auge die gelblichen Fluten der Pegnitz sich an den Borden fruchtbarer Inseln brechen sieht. Ich stand jetzt vor dem Lorenzmünster, und die Frauen- kirche war vergessen. Als ich zwischen den beiden goldgedeckten Türmen der Giebel mit dem runden, sternförmigen Fenster die reichen Bildwerke des Eingangs sah, da nieinte ich, daß die Baukunst nichts Höheres erschaffen könnte; doch als ich in die Kirche trat und die himmelanstrebenden Gewölbe erblickte, ward ich zweifelhaft. Erhebend ist ein Blick zwischen die Pfeilerreihen, deren Bogen sich wie zu einem Laubgange vereinigen. Unbegreiflich, wie die Steine ihre Natur ver- leugneten und emporstiegen auf das Klachtgebot der Kunst, als wenn der Stämme Lebenskraft die Zweige aufwärts zöge! Ich ging in den ungemessenen Räumen umher, ungewissen Schrittes, bis ich an einem Pfeiler zunächst dem Hochaltar staunend weilte. Hier ragte nämlich das kunstvolle Gebäude schlank und zierlich empor, in dem des Bischofs Hand die Hostie verwahrt. Nicht aus Stein schienen hier die Aste, Ranken und Blätter gehauen, sondern Blätter, Ranken und Aste versteinert. Es war das Sakramentshäuschen, das wohl 60 Fuß hoch emporstieg. Unten erblickte man das Bild des Kleisters selbst, der mit zwei Gesellen knieend die Balustrade trug, die das Gebäude umgab; der Kleister, ein ehrwürdiger Kahl- kopf mit langem Barte, blickte mild hinauf, die Gesellen störrisch

7. Lesebuch nebst fachkundlichen Anhängen für Fortbildungs-, Fach- und Gewerbeschulen - S. 160

1913 - Leipzig : Hahn
160 und bäuerisch grob. Darüber befand sich der heilige Schrank, von jeder der vier Seiten mit Erzgitter verwahrt. Blumen und Zweige in lieblicher Verschlingung umflochten dann das durchsichtige Türmchen, dessen, Spitze in einem Krummstabe endigte. Zwischen den Stäben und Asten waren anmutige Bildwerke angebracht, die des Erlösers Leidensgeschichte vom Gebet auf dem Mlberg bis zur Auferstehung zeigten. Der dienstbeflissene Kirchner zog mich mit Gewalt von diesem preise der menschlichen Erfindung und zeigte mir ein großes Schnitzwerk, das am Gewölbe hing und die Verkündigung Wartens vorstellte, ein Werk von Veit Stoß. Das Ganze war wohl so Fuß hoch. Unter einer Krone sitzt der ewige Vater mit Krone und Zepter in göttlicher Wajestät, und seine Strahlen senken sich nieder auf die betende Jungfrau, welche die Botschaft des Engels mit Freude und Schrecken erfüllt. Die Figuren um- schlingt in lieblicher Vereinung ein Kranz, der allein eine Strahlen- krone für des Künstlers Haupt genannt werden könnte. Keine durch- brochene Goldarbeit kann zierlicher und kunstreicher sein. Nachdem ich noch die gemalten Fenster, die mit blendendem Glanze wie Saphire und Rubinen schimmerten, und verschiedene kost- bare Altäre besehen hatte, begab ich mich in56ie Sebalduskirche, um das Sebaldusgrab von Peter Vischer, den: vor- nehmsten Rotgießer Nürnbergs, zu beschauen. Am Sockel las ich die Inschrift: „Peter Vischer, Bürger in Nürnberg, machte dieses Werk mit seinen Söhnen. Ist allein Gott, dem Allmächtigen, zu Lobes und St. Sebald, dem Himmelsfürsten, zu Ehren mit Hilfe andächtiger Leute von Almosen bezahlt." Kunstreiche Pfeiler trugen an dem Gußwerk des Gewölbes kunstreiche Bogen. An ihnen standen die zwölf Apostel als die wahrhaften Stützen der heiligen Kirche. Zwischen den Pfeilern standen hochragende Leuchter, wie man diese neben Särge stellt, aber, genau betrachtet, waren die Lichter schlanke Säulen, die das Gewölbe tragen helfen. Drei vielfach durchbrochene Türm- chen krönten das Werk. Aber was sage ich von all den kleinen Figuren, von den viel Tausenden, die oben und unten auf der Platte sich befanden? Unter ihnen befand sich das Bild des werktätigen Kleisters mit dem Schurzfell, das den Kleister ziert wie den König der Purpur. Gar merkwürdig und lustig waren viele Figuren auf der Platte, die auf kriechenden Schnecken ruhte. Endlich verließ ich die heilige Stätte, erleuchtet durch ein Wunder der Kunst. Nach Aug. Hägens „Norua-. 74. Strenge Aufsicht zur Zeit des Zunftzwanges. Die Nachmittagsstunden zogen leise wie die Wolken am Himmel durch die Böttcherwerkstatt und ließen sich von der geräuschvollen Tätigkeit weder aufhalten noch zur Eile treiben. Es hatte jede ihre sechzig Minuten, und in jeder Minute kamen so und so viel Schläge vom Beil auf die Tonne, fielen so und so viel Späne von der Bank auf den Boden. Meister

8. Teil 1 - S. 25

1915 - Berlin : Heymann
Ii. Unser Heer stellung zwischen jenen und den Unteroffizieren ein. Zu den letzteren zählten auch die Gefreiten. Das Heiligtum des Tandsknechtfähnleins war die Fahne. Zn feier- licher Weise wurde beim Zusammentritt des Kricgsvolkes auf dem Mustc- rungsplatze durch den Obersten die Fahne dem Fähndrich übergeben, so- lange diese im Winde flatterte, sollten die Kriegsleute ihr bis in den Tod folgen. War aber im Kampfe keine andere Rettung mehr möglich, so starb der Fähndrich, in das Fahnentuch gehüllt, als „ehrlicher" Mann den Heldentod. Wer den Fahneneid brach, für den war kein Hlatz mehr unter der Fahne, bis das „Kriegsrecht" über ihn gesprochen hatte. Zm Kreise der Lands- knechte klagte der Profoß den Eidbrüchigen an, der, war er ein Hikenier, zum Spießrutenlaufen, war er ein Musketier, zum Tode durch das Hand- rohr verurteilt wurde. Nach dem Urteilsspruch bildeten die Mannschaften des Fähnleins eine Gaffe, durch die der Verbrecher, vom j)rofoß an den Anfang ge- leitet, unter Trommelwirbel hindurchlaufen mußte, bis er unter den Streichen seiner Gefährten zusammenbrach. Die Fahne hat zu allen Zeiten als das Ruhm- und Ehrenzeichen der Truppe gegolten. Schon die römischen Legionen führten als Feldzeichen den auf einer mannshohen Stange angebrachten Adler. Dem germanischen Aufgebote wurden buntbemalte Tierköpfe mit herunterwallendem, grell- buntem Tuchschmuck vorangetragen. Zur Zeit der Kreuzzüge unter Kaiser Friedrich Barbarossa bestanden die Heerfahnen der Deutschen aus gewaltigen Bannern. Zn der Blütezeit des Rittertums schmückten die Ritter ihre Heere mit wimpelartigen Fähnlein, ähnlich den Lanzenfähnchen unserer Reiterei. während im Dreißigjährigen Kriege noch jedes Fähnlein seine Fahne und jede Squadron ihre Kornette oder Standarte führte, wurde ihre Zahl mit der Zeit geringer, bis später die Bataillone erst zwei und dann, wie bei der Reiterei die Regimenter, nur noch ein Feldzeichen besaßen. Die Landsknechtfahne bestand aus einem seidenen, langwallenden Tuch an kurzem Stiele. Nach dem Takte von Trommel und Hfeife bewegte der Fähndrich den Oberkörper und schwenkte die Fahne in der Weise mit einer Hand, daß ihr Tuch kunstvolle Figuren beschrieb, die viel Kraft, Ge- wandtheit und Übung erforderten. Diese, einst hochgehaltene Kunst hat sich bis auf unsere Tage in den Schwenkungen des erst vor kurzem abgeschafften Tambourstocks erhalten. Mit den unteren Dienstgraden waren die Landsknechtfähnlein reich- licher versehen, als unsere Kompagnien es sind. War es doch kein leichtes, unter den aus aller Welt zusammengelaufenen Landsknechten die Manns- zucht aufrechtzuerhalten. Der Feldwebel war der Drillmeister des Fähnleins, er besorgte dessen Ordnung innerhalb des Schlachthaufens, dem späteren Bataillon. Oft gab es auch noch einen Wachtmeister, ihm lag die Ausstellung der wachen ob. Die Rottenmeister entsprachen unseren Korporalschaftsführern. Von großer Wichtigkeit war das Amt des Fouriers. Zhm fiel es oft schwer, in

9. Teil 1 - S. 252

1915 - Berlin : Heymann
252 Zimmermann weibliches Pflege* und Hilfspersonal des Roten Kreuzes. Ein besonders wichtiger Zweig der Kriegsvorbereitungen des Roten Kreuzes ist die Ausbildung und Bereitstellung von sogenannten „weltlichen" Pflegerinnen in eignen Kranken- und Mutterhäusern; es sind die durch ihre Tracht bekannten „Schwestern vonr Roten Kreuz". Die Ausbildung erfolgt nach religiösen, aber nicht nach konfessionellen Gesichtspunkten. — ^9^ wurden in 5t dieser Anstalten über 5000 Schwestern ausgebildet, die zürn Teil auch in Garnisonlazaretten als Armeeschwestern angestellt sind und in Friedens- zeiten auch als Gemeindeschwestern in Volksküchen, Erholungsstätten, Kinderbewahranstalten und andern Wohlfahrtseinrichtungen dienen. Seit t888 besteht auch ein „Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonien"; er sendet Schwestern in die deutscher: überseeischen Besitzungen. Zur Er- gänzung der Berufs- (Voll-) Schwestern im Kriege dient die Einrichtung der Hilfsschwestern vom Roten Kreuz (gebildete junge Damen, die einen sechs- monatigen Kursus durchgemacht haben) und der Helferinnen vom Roten Kreuz (grauen und Mädchen aller Kreise mit einer Ausbildung von vier Wochen Dauer). Erstere unterstützen die Vollschwestern im Pflegedienst, letztere machen sich in der Krankenpflege und im Verwaltungsdienst der Lazarette (Wäschedepots, Küche, Verbandmittelsxeichern) nützlich. Die Frauenvereine vom Roten Kreuz. Einen wesentlichen Bestandteil des deutschen Roten Kreuzes bilden die deutschen Frauenvereine vom Roten Kreuz, das heißt rund 2840 Vereine mit über 680 000 Mitgliedern. Den 8 Landesverbänden dient ein „Ständiger Ausschuß" als vermittelndes Organ. Die Friedensaufgabe der Frauenvereine vom Roten Kreuz besteht in der Vorbereitung der Kriegskrankenpflege durch besondere Friedens- arbeiten in ^3 Säuglingsheimen und Mütterberatungsstellen, 732 Krippen, Kindergärten, Kinderbewahranstalten und Horten, \58 Volksküchen, Milch- und Kaffeestuben, Krankenküchen, Koch- und Haushaltungsschulen, 65 Alters- und Siechenheimen. Der größte der deutschen Frauenvereine vom Roten Kreuz ist der Vaterländische Frauenverein, welcher von der Königin Augusta am U. November j(866 aus den weiblichen Hilfsarbeitern des „preußischen Vereins zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger" gebildet wurde. Er umschließt neben dem Stammverein in der preußischen Monarchie noch die Frauenvereine von J3 weiteren Bundes- staaten. Der Vaterländische Frauenverein hat sich neben seinen sonstigen vielseitigen Kriegs- und Friedensaufgaben im besonderen Umfange auch den Kampf gegen die Tuberkulose zur Aufgabe gemacht. Zum ausschließlichen Tätigkeitsbereich hat sich die Bekänrpfung dieser verderblichen Volkskrankheit der Volksheilstättenverein vom Roten Kreuz ersehen, der Frauen und Männer zu seinen Mitglieder:: zählt. Zur Durchführung seiner segensreichen Aufgabe errichtete er 6 Lungenheilstätten, 20 Walderholungsstätten, 637 Fürsorgestellen für Lungenkranke, ländliche Kolonien, Arbeitergärten vom Roten Kreuz, Ferienkolonien, Seeheime u. a.

10. Teil 1 - S. 262

1915 - Berlin : Heymann
2ö2 Zimmernrarm Berliner Beratungsstelle des Boten Kreuzes für deutsche Flüchtlinge" durcb Unterbringung der ostpreußischen rnännlichen Jugend in Ferienheimen. In Köln übernahm der Katholische Mädchenschutzverein die Unter- bringung der aus Belgien geflüchteten Frauen und Mädchen. Die Zen- tralen für Jugendfürsorge und alle Iünglingsorganisationen haben gleichfalls stets opferwillig geholfen. Große Summen für die bedrängten Landesteile Ostpreußens und Elsaß-Lothringens haben nicht nur viele Stadt- und Landgemeinden aufgebracht, auch die Kirchenbehörden haben durch Ver- anstaltung offizieller Kirchenkollekten in sämtlichen Kirchen am Erntedankfest erhebliche Kriegshilfe hier geleistet. Gerade in solchen Veranstaltungen aber, bei denen an die Opferwillig- keit des einzelnen appelliert wurde, hat sich aufs deutlichste gezeigt: E. Die Ariegshilfe von Einzelpersonen. Pier ist an erster Stelle zu gedenken der Kriegshilfe des deutschen Kaisers und der deutschen Kaiserin. Von ihren doch auch nicht unerschöpflichen Privatmitteln baben sie sofort große Summen dem Roten Kreuz überwiesen. Und welche wichtige Kriegshilfe leisteten beide Majestäten durch ihre un- ermüdliche, keine Anstrengung und keine Witterung, keine Gefahr, keine Auf- regung scheuenden Besuche: der Kaiser selbst in den Schützengräben, die Kaiserin in den Lazaretten, von denen sie persönlich mehrere eingerichtet hat! Und wie der König, so die Bürger. Die Firma Krupp stiftete bisher für das Rote Kreuz 2 Millionen Mark, und groß und bewunderswert ist es, was viele weitere Bevölkerungskreise zur Linderung der allgemeinen Not geleistet haben. So sind beispielsweise in Köln bei den vereinigten Ver- einen vom Roten Kreuz zur Fürsorge für die Krieger im Felde und die Ver- wundeten bis Ende August in bar rund über 366 000 Mark eingegangen, außerdem Liebesgaben im werte von über ^oo ooo Mark. Die städtische Kriegssammlung in erster Linie zur Fürsorge für die Familien der Krieger bestimmt, hat 5oo ooo Mark ergeben. In Hamburg waren für die Kriegshilfe bis Ende August t 333 ooo Mark gesammelt worden. In Bonn wurden bis Ende August 288 ooo Mark zusammengebracht. In Frankfurt am Main haben die Sammlungen in den ersten zwei Wochen bereits über eine halbe Million Mark ergeben. Das sind nur einige Zahlen, die zweifellos nicht entfernt alles das umfassen, was in den betreffenden Städten an wohl- tätigen Spenden aufgebracht worden ist. Viele Festbesoldete, Postbeamte, Lehrer usw. haben sich eine freiwillige Steuer auferlegt und geben dadurch fortgesetzt große Summen für Wohlfahrtszwecke. Zahlreiche Familien haben Betten und Räume zur Pflege Verwundeter oder zur Aufnahme ostpreußi- scher Flüchtlinge zur Verfügung gestellt — besonders Arzte ihre Kliniken, Brauereien ihre großen Säle usw. —, andere haben sich bereit erklärt, einzelne Kinder oder Familien ständig zu speisen oder regelmäßige Geldsendungen oder „Wochenkörbe" mit den erforderlichen Nahrungsmitteln darzubieten. Zahlreiche Damen, voran die Kaiserin, übernahmen die vom Roten Kreuz eingerichteten „Kriegsxatenschaften", indem sie für neugeborene Kinder
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